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indexicals - Vergangene Veranstaltungen - Transdisziplinarität in Progression - Symposion 2005

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Erstes indexicals-Symposion

in Kooperation mit dem
Institut für Translationswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz

Transdisziplinarität in Progression –
Indexicalität als die Grundlage der Transdisziplinarität

Zeit: 10. bis 12. Oktober 2005
Ort: Graz, Österreich

Indexicalität ist die grundlegende relationale Struktur, welche die verschiedenen Kontexte der Realität zeitlich, räumlich, kausal und personal verbindet. Ontologisch können folgende Kontexte der Realität, die nicht auf einen je anderen reduzierbar sind, unterschieden werden: der physikalische, der mentale, der symbolische und der institutionelle Kontext. Die relationalen indexicalischen Realisierungen generieren die indexicalische Struktur über die Zeit hinweg. Menschen können ihr existentialistisch kreatives Selbst generieren, Selbstbewusstsein und Selbsreflexivität. Der semantische Gehalt der symbolischen Realität – ungeachtet dessen, welche Art von Sprache verwendet wird: formale oder natürliche Sprachen, Mathematik, Musik, Formen und Linien – ist die korrespondierende außersymbolische physikalische, mentale oder institutionelle Realität. Andernfalls hat sie keinen Inhalt, ist die Sprache leer. Das ist der bewusstseins- und sprachphilosophische Zugang zur komplexen Realität.

Der Zugang zur komplexen Realität ausgehend von der Physik, wie dieser vom Quantenphysiker Basarab Nicolescu formuliert wurde, beginnt mit der Unterscheidung zwischen Ebenen der Realität, nämlich der Quantenstruktur der Realität und der makrophysikalischen Struktur. Die wichtigsten Merkmale sind die Diskontinuität in allen Ebenen der Realität und der Zusammenbruch der Gesetze zwischen den verschiedenen Ebenen der Realität. Dies hat Konsequenzen für die Wissenschaftstheorie und die Logik.

Daraus ergeben sich folgende Fragen für die Wissenschaftstheorie und davon abgeleitet für die Wissenschaftspraxis:

Für die Wissenschaftstheorie stellen sich die Fragen:
(1) Wie sind diese Einsichten aus dem bewusstseins- und sprachphilosophischen sowie dem physikalistischen Zugang zur komplexen Realität zu verstehen?
(2) Was ist die Relevanz dieser Einsichten aus dem bewusstseins- und sprachphilosophischen sowie dem physikalistischen Zugang zur komplexen Realität für die Theorie der Wissenschaften: die Naturwissenschaften, die Geistes- und Sozialwissenschaften?

Für die Wissenschaftspraxis stellen sich die Fragen:
(1) Welche Bedeutung haben diese Einsichten aus dem bewusstseins- und sprachphilosophischen sowie dem physikalistischen Zugang zur komplexen Realität für die Organisation wissenschaftlicher Institutionen, wie beispielsweise Universitäten?
(2) Können wissenschaftliche Institutionen “Demokratie” aufgeben, so wie dies beispielsweise in Österreich durch das Universitätsgesetz 2002 geschehen ist, ohne die Wissenschaften, die Gesellschaften und den einzelnen Menschen zu schädigen?

Anmeldung wird empfohlen! Begrenzte Teilnehmerzahl.

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