Das Paradigma der Transdisziplinarität:
Ontologie, Logik, Erkenntnistheorie, empirische Wissenschaften, Ethik und Ästhetik
Die zentralen Charakteristika der klassischen Philosophie sind der Universalitätsanspruch, der Anspruch die Wirklichkeit mit ihren sichtbaren und unsichtbaren Merkmalen zu verstehen und zu erklären, der Anspruch zu verstehen, was jenseits der sichtbaren Wirklichkeit ist; kurz: der Anspruch auf Wahrheit, das Gute und das Schöne.
Wegen des Verlustes der zentralen Charakteristika der klassischen Philosophie während des Mutationsprozesses der Philosophie im zwanzigsten Jahrhundert entstand die Forderung nach einem neuen Paradigma. Das Paradigma der Transdisziplinarität wurde zuerst nicht von einem Philosophen formuliert, sondern von einem Quantenphysiker, nämlich von Basarab Nicolescu. “The Manifesto of Transdisciplinarity” ist geschrieben. Meine Suche nach einem neuen Paradigma begann in den frühen 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts und generierte sich selbst aus meinen Untersuchungen der gegenwärtigen Philosophie, welche die verfehlten Merkmale und Thesen zum Vorschein brachte.
Deshalb ist der Fokus in diesem Projekt auf die Relevanz der Grundlagenforschung und den verschiedenen Einzelwissenschaften gerichtet, um das Paradigma der Transdisziplinarität mit allen seinen Ansprüchen zu generieren. Es wird die Frage gestellt, ob das Paradigma der Transdisziplinarität die zentralen Charakteristika der klassischen Philosophie und jene der unterschiedlichen empirischen Wissenschaften beinhaltet.
Wegen der Relevanz im wissenschaftlichen Alltag richtet sich der Fokus unseres Forschungsprogrammes auf die Entwicklung von transdisziplinären Forschungsgruppen mit Bezug auf bestimmte Forschungsfragen. Besonders der wissenschaftliche, künstlerische und gesellschaftskritische Nachwuchs werden in die Forschungsprogrammen einbezogen werden.
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